Digitalisierung ist keine Cupcake-Party

Fundsache

Autsch! Aber das musste ja mal sein: Panos Meyer gießt beißenden Spott über die Digitalisierungs-Evangelisten. Seine Kritik: Die Inszenierung der Digitalisierung, die niemandem weh tut und allen nur ganz viel Fun bringt, ist leeres Gerede und geht an den eigentlichen Herausvorderungen vorbei.

Es kann nicht im Interesse der deutschen Wirtschaft sein, wenn deren führende Vertreter die grundlegendste Veränderung in der Wertschöpfungsarchitektur seit der Industrialisierung als lustige Cupcake-Party inszenieren. Das ist unseriös, unterkomplex und wird den Herausforderungen, die vor uns liegen, nicht gerecht.

Panos Meyer

Lustig zu lesen: Warum die Gute-Laune-Digitalisierung eine Farce ist – Macht den Leuten nichts vor!

*Nachdenklich* Wir leben in unsicheren Zeiten (VUCA-Welt!). Eine komplett einseitige Kommunikation der Digitalisierung hilft uns da nicht. Die Digitalisierung ist keine Cupcake-Party, da stimme ich Panos Meyer zu.

Digitalisierung braucht ethische Regeln!

Weisheit

Digitalisierung braucht ethische Regeln! – das ist die Kernthese von Melanie Vogel. Sie ist Initiatorin der Karrieremesse woman & work. Der Schwerpunkt für den Kongress am 4. Mai 2019 lautet: Humanismus 4.0.

Aus meiner Sicht sollten wir die Digitalisierung auf der Grundlage einer kooperativen Wertehaltung neu diskutieren. Dazu brauchen wir ethische Regeln über das Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Wir müsen uns mit uns selbst auseinandersetzen und uns fragen, wer wir sind, was wir wollen und was eigentlich unsere Menschlichkeit ausmacht.

Mitmachen? Melanie Vogel hat bei change.org die Petition Es geht um unsere Menschlichkeit! gestartet. Du kannst unabhängig davon die Charta für Humanismus 4.0 unterschreiben.

Von Maschinen und Menschen

Weisheit

Das digitale Zeitalter wird den Arbeitsmarkt grundlegend verändern, Maschinen werden mehr und mehr Routinearbeit übernehmen… Zum Glück haben Menschen einen großen Vorsprung vor Maschinen in den sozialen Kompetenzen, und die kann man in Bezug auf Empathie, Perspektivenwechsel oder Mitgefühl ausbilden.

Dennis Snower, Wirtschaftswissenschaftler und Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), in DIE ZEIT, 31.01.2019. Schwerpunkte des IfW sind nachhaltige Entwicklung, internationale Arbeitsteilung, Verhaltensökonomie. Snower arbeitet daran, die Wirtschaftswissenschaft mit Erkenntnissen aus Psychologie, Soziologie und Neurowissenschaft zu erweitern.

Das ganze Interview mit Dennis Snower auf ZEIT ONLINE