Ein Podcast ist eine Serie von meist abonnierbaren Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet, häufig ergänzt durch Sendungsnotizen („Shownotes“)
Heute, am 30. September, ist International Podcast Day. Die Podcast Community feiert Podcasts, um auf diese Weise Podcasts zu fördern und Menschen zu ermutigen, Podcasts zu machen.
Warum heißt ein Podcast „Podcast“? Das Wort setzt sich zusammen aus Brodcast (Radiosendung) und iPod (Apples Musikabspieler). Fun Fact: Als Podcasting Anfang der 2000er Jahre erfunden wurde, hieß es noch „Audioblogging“.
Podcasts sind ein großartiges Medium zum Lernen. Podcasts kann man hören, während man die Hände frei hat und nebenbei etwas tun kann, oder die Augen geschlossen hat, oder gerade Auto fährt (nicht alles zusammen bitte!).
Hier einige Anregungen, was du anlässlich des Podcast Day tun kannst:
Verwende den Hashtag #InternationalPodcastDay, wenn du etwas zu Podcasts twitterst.
Empfehle deinen Leiblings-Podcast in Social Media Kanälen.
Ich möchte mich heute bei allen bedanken, die diese Podcasts auf die Beine stellen, daran mitwirken, und uns mit großartigem Audio-Content versorgen. Vielen Dank, liebe Podcaster!
Podcasts sind ein gutes Medium, sich weiterzubilden (und sich unterhalten zu lassen), während man etwas anderes tut. Ich persönlich höre Podcasts gerne auf Bahnreisen. Hier habe ich einige Corporate Learning Podcasts und New Work Podcasts für dich zusammengestellt. Ich habe meine Podcast-Empfehlungen alphabetisch geordnet und mache Angaben zu Macher / Macherin, Erscheinungsweise / Turnus und Schwerpunkten.
Für den schnellen Zugriff habe ich die Podcasts zu einer Plattform verlinkt, wo du sofort mit anhören beginnen kannst. Die meisten hier genannten Podcasts sind bei Apple Podcasts abrufbar, viele auch zusätzlich auf anderen Plattformen (z.B. Soundcloud oder Spotify).
Die New Work und Corporate Learning Podcasts haben Beiträge in deutscher Sprache oder überwiegend in deutscher Sprache. Ich habe unten noch einige Hinweise auf englischsprachige Podcats ergänzt.
Dieses Verzeichnis wird gepflegt (Neudeutsch: kuratiert). Ich wähle Podcasts aus, werfe nicht mehr erscheinende Podcasts raus (finde heraus, bei welchen Podcasts ich eine Ausnahme mache!), und nehme neue Podcasts zu den Themen New Work und Corporate Learning auf. Seit Juni 2019 (Erscheinen dieses Beitrags) sind immer wieder neue Podcasts aufgenommen worden. Gerne nehme ich Hinweise auf neue Podcasts entgegen.
Update: Seit Oktober 2019 werden Podcasts in der Google-Suche prominent positioniert (ähnlich wie Videos) und können direkt angehört werden.
New Work, Zukunft der Arbeit in der Umsetzung, Digitalisierung, Auswirkungen von Arbeit auf das Individuum. Spezialisierte Themenmonate geben den Takt an.
häufige Beiträge (unregelmäßig, mehrmals im Monat)
Schwerpunkte
Interviews mit Machern der digitalen Transformation nach ihren größten Learnings. Es geht um vernetztes Arbeiten, disruptives Denken, kulturellen Wandel und die Frage, wie wir unsere Arbeit mit unserem Leben vereinbaren.
Die Mission von t3n: „Wir helfen digitalen Pionieren, glücklich zu arbeiten und zu leben“. Dementsprechend IT-lastig und breit ist das Themenspektrum. Es lassen sich allerdings viele Trends für die digitale Transformation in der Gesellschaft und in Unternehmen erlauschen, die in die Bereiche New Work und Corporate Learning hineinstrahlen.
Ich habe hier deutschsprachige Podcasts gelistet. In englischer Sprache ist das Angebot noch viel breiter, weil die potenzielle Hörerschaft viel größer ist. Daher hier als Ergänzung nur zwei Empfehlungen für englischsprachige HR Podcasts und ein Hinweis auf eine Sammlung von HR Podcasts:
Veränderung der Arbeit und der Arbeitswelt, also eigentlich „New Work“ – aber das ist ja auch der Name der Konkurrenz, daher wird hier der Begriff „New Work“ vermieden.
Podcasts sind in allen Ohren und die Nutzerzahlen so hoch wie nie. Da stellt sich die Frage, wie können wir die Form Podcast zum Lernen nutzen. Eine Frage, die wir am besten an Ralf Podszus weiterreichen. Er hat 20 Jahre vor und hinter dem Mikrofon Radio gemacht. Unter anderem moderierte er die Morning Show bei Radio ENERGY und war Unterhaltungschef von RPR1. Ganz nach der Devise Podcasts sind das neue Radio, kümmert er sich jetzt bei Schlenker PR um die professionelle Konzeption und Produktion von Podcasts. Für interessierte Unternehmen konzipiert er Podcasts – entweder für den internen Gebrauch der Mitarbeiter oder als Branded Podcast für die Unternehmenskommunikation.
Warum hat der Podcast gerade so einen Boom?
Aus meiner Sicht gibt es da drei klare Gründe, die auch zusammenspielen. Erstens kann Wartezeit in sinnvolle Zeit umgewandelt werden. Laut einer Studie verbringt der Mensch durchschnittlich 374 Tage seines Lebens mit Warten: In Staus, in Arztpraxen, an der Bushaltestelle: dank Podcasts wird leere Zeit nun Lehrzeit. Denn ein Podcast ist perfekt dazu geeignet, um zu informieren. Der zweite Grund ist, dass es für mittlerweile jedes denkbare und noch so obskure Thema einen Podcast gibt und der Hörer zu seinem eigenen Regisseur wird. Er entscheidet, was er, wann und wie häufig hört. Der dritte Grund ist die Möglichkeit des entspannten Hörens mit Bewegungsfreiheit. Sie brauchen keinen Bildschirm oder sonstige Hilfsmittel, ein Smartphone in der Hosentasche reicht. Sie können dabei joggen, Essen zu bereiten oder putzen.
Das Prinzip „Kino im Kopf“, das aus dem Radio kommt, muss entfacht werden.
Was muss bei der Produktion eines Lern-Podcasts bedacht werden?
Kurz und knackig auf dem Punkt mit einfachen Aussagesätzen muss es sein. Wer für das Hören schreibt muss Schachtelsätze und Kommata vermeiden. Das Prinzip „Kino im Kopf“, das aus dem Radio kommt, muss entfacht werden. Wenn du jemanden fragst, wie war das Beyonce-Konzert und die Person sagt „super“ und „toll“ hat sie praktisch nichts gesagt. Es entsteht erst dann etwas, wenn die Person mit klaren Bildern spricht: „ Beyonce hat sich 10 mal umgezogen, unter anderem ein silbernes Paillettenkleid, ein schwarzes Lederkleid aus 20 Gürteln und ein goldbestickter enganliegender Hosenanzug. Jay-Z kam kopfüber von der Decke aus einer überdimensionalen Rose nach unten geschwebt, während 30 Tänzer gleichzeitig 1,5m in die Luft sprangen. Ich habe noch nie so viele filmende Handys gesehen.“ Dann entsteht etwas im Kopf. Das „Kino im Kopf“ – Prinzip funktioniert auch wunderbar bei Lern-Podcasts. Hilfreich ist zudem die Wortpyramide: das Wichtigste eines Themas kommt immer an den Anfang und bildet die Spitze der Aussage. Dann folgt das Zweitwichtigste, das Drittwichtigste, usw. Kurze, einfache und anschauliche Lern-Informationen können so gut verarbeitet werden und prägen sich ein. Dieses Sprachkonzept ermöglicht es auch Inhalte schnell zu kürzen: einfach den unteren Teil der Wortpyramide weglassen – das wesentliche wurde ja bereits am Anfang gesagt. Und ohne unteren Teil bleibt die Pyramide immer noch spitz. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Vermittlung der Lerninhalte. Das muss attraktiv im Sprachfluss sein, damit der Hörer mitgenommen wird. Pausen an der richtigen Stelle, so dass die wichtigen Punkte wirken. Ein guter Moderator variiert Sprechgeschwindigkeit und spielt mit der Tiefe und der Höhe seiner Stimme, so dass er ständig die Aufmerksamkeit der Hörer hat. Das kann kein Text! Audio ist und bleibt die natürlichste Verständigungsform.
Welche Vorteile siehst du beim Einsatz von Lern-Podcasts?
Der Lernende kann sich sooft das anhören, was er lernen möchte, bis er es kann und das in seinem individuellen Lernrhythmus. Gut gestaltete Lern-Podcasts haben eine Trackliste mit Markern, so dass der Hörer dort hinspringen kann, was er lernen möchte. Und Audio wirkt! Der Vater eines Freundes in den 80ern Jahren hatte wichtige Verhandlungen mit amerikanischen Business Partnern. Sein englisch war allerdings verbesserungswürdig. Er hat sich BBC auf VHS aufgenommen und auf Audiokassette überspielt. Diese hat er jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit gehört und schon nach ein paar Wochen konnte er besser englisch sprechen, als zur Schulzeit und die Verhandlungen in den USA verliefen erfolgreich. Heute ist die Verfügbarkeit von Lerninhalten im Audioformat ungleich höher. Und statt VHS haben wir jetzt alle unser Smartphone in der Tasche.
Welche Inhalte sind für Lern-Podcasts geeignet?
Fremdsprachen sind sicherlich ein großes Feld. Auch alles was deklaratives Wissen ist, kann mit Podcasts vermittelt werden. Die Anzahl an Wissenspodcasts bei Spotify, Apple oder Castbox nimmt deutlich zu. Auch hier sind die Verfügbarkeit und das einfache Handling Schlüssel zu besserem Lernen. Vor allem die zahlreichen Info-Podcasts bereichern unsere Allgemeinbildung, was wiederum eine Weiterentwicklung ist. Ich habe meine Erdkundeklausuren früher mit dem Sehen der Fernsehsendung „Abenteuer Forschung“ verbessert. Jetzt kann jeder, wann er will zu vielen Fachgebieten einfach einen Podcast hören und seinen Horizont erweitern – easy mit dem Kopfhörer am Ohr beim Tramfahren. Eine perfekte Zeit für alle Lernwilligen. Das ist noch nie so gut gewesen.
Welche Beispiele für gute Lern-Podcasts kennst du?
Im Bereich der englischen Sprache ist BBC 6 Minute English eine Empfehlung. Wer sich auf dem neusten Stand der Digitalisierung halten möchte, sollte t3n und das Deutschlandfunkformat Breitband hören. Natürlich gibt es lohnende TED Talks zu wissenschaftlichen Themen. Ein neuerer interessanter Podcast zum modernen Arbeitsleben ist der LinkedIn Podcast Hello Monday. Es wird auch immer mehr gute Lern-Podcasts geben, der Durst danach wird größer. Das liegt auch an der Zielgruppe: Es sind vor allem die besser Gebildeten, welche dieses Audio-Format am meisten nutzen. Und die sehnen sich einfach nach mehr Wort. Gutes Wort.